Ohne Mut kein Klimanotstand

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Ohne Mut kein Klimanotstand

Der Juni war schweißtreibend. So schweißtreibend, dass jetzt in Vorarlberg Klimanotstand herrscht. Sieht man sich die durchschnittliche Temperatur in Österreich für den Juni, so sieht man rot und zwar nicht nur metaphorisch, sondern auch ganz eindeutig auf der Wetterkarte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

+4,5°C – So viel liegt dieses Jahr die Temperatur über dem sonstigen Durchschnitt für den Juni. Wer sich noch an die Hitzewelle 2003 erinnert – damals waren es +4,1°C. Das nahm Vorarlberg als Anlass im westlichsten Bundesland den Klimanotstand auszurufen. Betrachtet man die Wetterkarte, so sieht man, dass Vorarlberg im Juni gar nicht der heißeste Ort war. Dort war es zwar mit mehr als +2,5°C bis +3,5°C ziemlich heiß, dennoch findet man die Hitze Hotspots eher im Osten des Landes. Es stellt sich also die Frage, wieso nur in Vorarlberg?

                                                                                        Quelle: ZAMG, 2019

Landeshauptmann Markus Wallner auf Instagram:

 

Der #Klimawandeln ist Realität! Wir brauchen einen wirkungsvollen #Klimaschutz, um unsere Natur in Vorarlberg zu erhalten. Das ist keine Frage des Schicksals, sondern jeder kann einen Beitrag leisten. Deshalb wird der Vorarlberger Landtag als erstes Landesparlament den "Climate Emergency" (Klimanotstand) erklären. Das ist ein starkes politisches Signal für eine Neubewertung der Klima- und Umweltpolitik des Landes. Vorarlberg will hier weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen.

Warum kann Vorarlberg was ander Bundesländer noch nicht können?

 

Dort beschlossen nämlich alle Parteien Maßnahmen zum Klimaschutz. Zwar gab es von der FPÖ kein Eingeständnis, dass ein Notstand existiert, die beschlossenen Maßnahmen werden jedoch mitgetragen. Man sieht hier also zumindest ein teilweises Verständnis, dass in den anderen Bundesländern und auf Bundesebene noch fehlt. Die Zielsetzung ist zudem ambitionierter als im “Nationalen Energie- und Klimaplan“, kurz NEKP, festgelegt wurde, jedoch immer noch nicht ausreichend, um das 1,5-Gradziel von Paris einzuhalten. Denn wissenschaftlich gesehen müssten spätestens 2020 der Treibhausgaspeak erfolgen und im Anschluss der Ausstoß jedes Jahrzehnt halbiert werden.

 

 

Machen Sie sich schlau! Weiterführende Links zum Thema:

 

Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP)
https://www.bmnt.gv.at/umwelt/klimaschutz/nekp-entwurf.html

 

PCC veröffentlicht Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5)

https://www.de-ipcc.de/256.php

 

Quellen:

 

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/aussergewoehnlich-heisser-juni

red/CM